Liebe Freunde,

eigentlich wollte ich gleich an Ostern meine Begeisterung über unsere rundum gelungene OWA brühwarm ausgießen, doch hielten mich bisher allgegenwärtige Verpflichtungen gegenüber Bigis Job und unseren 3 Enkeln davon ab.

Unsere 44. OWA 2019 war wieder eine ganz grandios gelungene Unternehmung. Das Wetter stimmte, die Natur zeigte sich im fortgeschrittenen österlichen Gewand und wir waren vollzählig - zwar nicht an vertrauten Gesichtern, aber dank sehr willkommener Neuzugänge wieder eine große Anzahl von motivierten Teilnehmern.

Achim brachte seine fast komplette Familie mit und Klaus-Peter war wieder DER Mann von Mannheim und mit der am weitesten angereiste OWA-Stammgast.

War Iris nach ihrer komplizierten OP vom Mai immer noch an Zuhause gebunden, konnte dennoch der sie intensiv pflegende Jürgen dank des Einspringens von Anneli und Bigi mit uns wandern. Urgestein Werner konnte mit Birgit Flaig zum Mittagessen dabei sein, das ergab eine Summe von 33 Teilnehmern!

Der Treffpunkt war für alle 31 Wanderer gut zu finden - ein Dank an Hartmut und seine neu gestaltete präzis verfasste OWA-Website!

Im kühlen Wasserbachtal nach Rudi's flammend-aufheizender Rede kamen wir rasch auf Betriebstemperatur, so dass wir bei einer verdienten Pause im Angesicht von Jürgen's Arbeitgeber BOSCH hingebungsvoll seinen ausführlichen Erläuterungen lauschen konnten. Danach sah es für die Vorhut ein Weile lang so aus, als ob sich der etwas abgehängte Troß in die falsche Richtung verselbständigt hätte, doch schließlich schloß jener auf und vereint wurde die Höhe zur Waldsackpfeife mit der Hütte genommen.

An dieser letzten Raststelle ließen wir uns ruhig nieder, wie man es bekanntlich dort tun soll, wo man singt. Tatsächlich wurden wir aufs musikalischste willkommen geheißen vom kreischenden Orchester der Waldbauern, die jetzt all das zersägten, was sie eilig vor dem finalen 1. März gefällt hatten. Ihre begehrlichen Blicke fielen auf unsere 62 Hände, mit Hilfe derer sie ihr Holz im Nu aufgestapelt gesehen hätten - "viele Händ' machet a rasches End'..."

Solchermaßen froh gestimmt und der ersehnten Mithilfe entronnen, sehe ich im Rückblick unsere lustige Truppe aus dem Wald heraus, den Weg hinab ins sanft grünende österliche Würmtal einschlagen, immer länger auseinander gezogen und gleich einem Lindwurm zwischen Löwenzahnwiesen und ausschlagenden Obstbäumen auf dem teils als Hohlweg geführten Feldweg gen Merklingen zuströmen. Vorbei an der Wendelinskapelle und durch die Kirchenburg hindurch erwies sich dort die Anziehungskraft des Gasthofs Traube als DIE treibende Kraft, dank derer sie exakt nach Planung um 12.40 Uhr besetzt werden konnte.

Die Wirtsleute Biedermann hatten schon Stunden zuvor meine Eilmeldung freudig entgegen genommen, wonach nun nicht, wie ursprünglich gemeldet, 16, sondern die doppelte Anzahl von Wanderern auf dem Anmarsch waren. So konnten wir ein wohl vorbereitetes Nebenzimmer mit allen Annehmlichkeiten besetzen. Dort fanden uns die erst jetzt per Auto zu uns stoßende Birgit und Werner der Große in einer superguten Stimmung vor. Unseren Wirtsleuten sei ein ganz besonderes Lob - die hatten alles zu jeder Zeit im Griff (dort würde ich meinen 80. feiern)! Hervorragend die gute Küche - u.a. der Rostbraten. Die Traube hatte ich 1 Jahr zuvor zusammen mit Rudi und Linda probiert und gleich reserviert.

Bis 14.30 Uhr hatten alle bezahlt, Jürgen verabschiedete sich und wurde von Birgit und Werner nach Hause gefahren. Etwas träger als zuvor ging's durch den alten Ortskern von Merklingen mit vielen Fachwerkhäusern der Würm zu, dann durchs Ried. Schon um 15.15 Uhr trafen wir in Weil der Stadt ein und besetzten den hierher ziehenden Magneten, das Cafe Diefenbach, die Einen draußen in der Sonne, die Andern die bereits vorreservierten hinteren Tische. Da hub an ein Schlemmen und Schmausen - Ausdruck totaler Zufriedenheit in österlicher Vorfreude: ...und morgen kommt der Osterhas!

Alles in allem eine total gelungene OWA, auf einer attraktiven und nicht überanstrengenden Wegstrecke mit einer supertollen Schar, die auch fürs nächste Jahr wieder einen entsprechenden Rahmen an Landschaft und Gastronomie verdient hat. Lasst mich mal planen, Anregungen sind stets willkommen.

Mit diesem genussvollen gedanklichen Wiederkäuen wünsche ich euch eine schöne Osterzeit.

Wir denken ja noch daran, eine Herbstwanderung anzubieten - mal sehen, wie dann die nächste HEWA werden wird.

Liebe Grüße

von